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Unwort "Generationenvertrag"

"Neue Soziale Marktwirtschaft"

Das Unwort "Generationenvertrag" führt insbesondere der recht medienwirksam forschende Wissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen häufig in Wort und Schrift. Ein Aushängeschild für die "Wissenschaft", die dieser Mann betreibt, ist das gleichnamige "Forschungszentrum Generationenverträge" in Freiburg. Dieses "Forschungszentrum" gehört zu den Denkfabriken, die eine "Neue Soziale Marktwirtschaft" propagieren.

Umlagesystem kein Generationenvertrag

Die gesetzliche Rentenversicherung als "Generationenvertrag" zu bezeichnen, und die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung mit der Bevölkerungsstatistik voraussagen zu wollen, zeigen, daß der Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen in seinen wissenschaftlichen Arbeiten zum "Generationenvertrag" entweder nicht in der Lage war, die für das Umlageprinzip bestimmenden Parameter korrekt zu identifizieren oder aus Kalkül in die Irre führt. Die Einnahmen hängen ausschließlich ab von

- Zahl der versicherungspflichtigen Arbeitsplätze
- Höhe der Löhne
- Beitragssätze
Auf der Ausgabenseite stehen entsprechend der Höhe ihrer eingezahlten Beiträge alleine die, die mal einbezahlt haben. Die gesetzliche Rente ist kein Geburtsrecht und auch kein Generationenvertrag. Die Zahl der versicherungspflichtigen Arbeitsplätze und die Höhe der Löhne wird in der Rekord-Exportnation Deutschland von der (Welt)Wirtschaft bestimmt, mit Sicherheit nicht von der Geburtenrate. Denn die Wirtschaft läßt sich ihre Gewinne nicht durch einen Mangel an billigen einheimischen "Human Resources" beschneiden. Die werden dann aus dem Ausland geholt. In der Vergangenheit wurden zB. hunderttausende Türken nach medizinischen Kriterien für den Arbeitseinsatz in der BRD selektiert. Den Stellenwert, den Funktionäre in Sonntagsreden angeblich Europa, der sogenannten abendländischen Kultur oder dem Christentum (je dunkler die Gesinnung) beimessen, wurde schon damals als blödsinniges Geschwätz entlarvt.

Weniger abstrakt, damit es auch ein Professor verstehen kann

Eine Familie mit drei Kindern hat nicht mehr für die gesetzliche Rente getan, als eine Familie mit nur einem Kind, wenn von beiden Familien nur ein Zögling einen versicherungspflichtigen Arbeitsplatz ergattert. Im Gegenteil: Gehören die übrigen zwei Zöglinge dem Heer der Arbeitslosen, Scheinselbstständigen, Minijobber, Schwarzarbeiter etc. an, ist die indische Methode der Rentenfinanzierung durch mehr Kinder voll nach hinten losgegangen. Denn Einzahler in die Rentenversicherung sind nicht erwachsen gewordene Neugeburten, sondern nur versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer. Und versicherungspflichtige Beschäftigung ist Arbeitgebern ein Dorn im Auge. Systematisch sinkt der Arbeitgeberanteil an der sozialen Absicherung von Arbeitnehmern. Der Abschluß einer Direktversicherung durch Entgeldumwandlung oder einer privaten Krankenversicherung ermöglichen es Arbeitgebern, zuvor an die Sozialkassen abgeführte Beträge in die eigene Tasche zu wirtschaften. Daß es überhaupt ein Forschungszentrum "Generationenverträge" gibt, dürfte mehr mit Lobbyarbeit als mit Wissenschaft zu tun haben.

Who the f... pays

Den ganzen Katalog der W-Fragen (Wer, Wo, Wie, Wann, Was, Warum, ...) kann man sich sparen, solange man nicht die wichtigste Frage "who the f... pays" beantwortet hat. Nur wer den Zahler kennt, kennt auch den Profiteur. Für (fast) alles lassen sich sogenannte "Experten", "Wissenschaftler" und Professoren finden, sei es, um völlig abwegig die gesetzliche Rentenversicherung mit Hilfe der Alterspyramide schlecht zu reden, Finanzprodukte zur Altersvorsorge zu promoten, Uranmunition gesundzubeten, die Gentechnik bei der industriellen Nahrungsmittelproduktion als Segen zu preisen oder Menschen in Rassen einzuteilen und ihren Wert an der Nasenlänge festzumachen. Also wer sorgt dafür, daß die Forscher des "Forschungszentrums Generationenverträge" warm und trocken untergebracht sind? Wer gibt ihnen Geld? Schmeißen Versicherungskonzerne ihr Geld vielleicht ohne Benefit zum Fenster raus? Gibt es hier etwa was umsonst?

Stand: 10.11.14